Herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe der Presseschau. Nach den letzten Entwicklungen sollen statt zwei nun drei Atomkraftwerke bis 15. April im Streckbetrieb weiterlaufen. Dies teilte Kanzler Scholz am 17.10. mit. Die ersten Medienberichte dazu spiegeln die Reaktionen der Politik wider. In unserer heutigen Übersicht finden Sie außerdem eine Zusammenfassung von aktuellen Studien und Umfragen, eine Sammlung aktueller Kommentare und wie immer Nachrichten aus anderen Ländern. Wir wünschen Ihnen eine gewinnbringende Lektüre.
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Laut Artikel trägt die Grünen-Bundestagsfraktion die Entscheidung zur längeren Nutzung der drei verbleibenden deutschen Atomkraftwerke mit. Co-Fraktionschefin Britta Haßelmann beabsichtigt den Vorschlag zu folgen:
Im ZDF-Interview rechtfertigt Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner die Entscheidung der Ampel zum AKW-Weiterbetrieb. Laut Lindner ist das der Weg, die Versorgung im Land zu sichern:
• ZDF
Der Artikel gibt die Reaktionen aus Niedersachsen zum befristeten Weiterbetrieb der Atomkraftwerke wieder:
Im Artikel wird über den aktuellen Kurs der FDP berichtet. Diese will alle drei verbliebenen AKWs bis 2024 am Netz lassen, was mit der Grünen-Politik schwer vereinbar ist und laut Artikel mehr und mehr die Koalition belastet:
Der Artikel beschreibt die aktuelle Lage in der Atomkraft-Politik und hebt die Unterschiede innerhalb der Koalition hervor. Die FDP will nämlich mehr Kernenergie, die Grünen dagegen nur einen Streckbetrieb. Im Vordergrund Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner, als Repräsentanten der Debatte:
Im Rahmen des Bundesparteitags haben die Grünen mit klarer Mehrheit für den Streckbetrieb der beiden Atomkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim 2 gestimmt. Die Unterstützung der Einsatzreserve für Atomkraftwerke stützt laut Artikel Robert Habeck im Streit mit FDP-Chef Lindner.
• SPIEGEL
Die Grünen haben im Koalitionsstreit über die weitere Nutzung von Atomkraftwerken ihrem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den Rücken gestärkt. Die Delegierten des Parteitages beschlossen in Bonn mit klarer Mehrheit, die beiden süddeutschen Atomkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim 2 bis zum 15. April in einer Reserve zu halten und bei Bedarf weiter für die Stromerzeugung nutzen zu können. Im Artikel wird die Positionierung der anderen Parteien wiedergegeben:
Ausführliche Analyse der Verzögerungen im Verfahren rund um AKWs und der daraus resultierenden Folgen. Laut Artikel bringen Verzögerungen alle Pläne durcheinander, unter anderem für die Reparatur des AKWs Isar 2:
Bei der Debatte rund um das Atomkraftgesetz stehen die Grünen und die FDP im Vordergrund. Im Artikel wird nun CDU-Vorsitzender Friedrich Merz zitiert. Nach seiner Ansicht müssten angesichts des Gasmangels alle drei verbliebenen deutschen Kernkraftwerke am Netz bleiben:
• ZEIT
Studien und Umfragen:
Eine aktuelle Studie der Universität Erlangen belegt, dass längere Laufzeiten der drei verbliebenen Kernkraftwerke eine Schlüsselrolle bei der Entspannung der Energiekrise spielen können. Mehr Stromerzeugung würde nämlich Verbraucher und Wirtschaft von den hohen Strompreisen entlasten:
Laut einer Umfrage zeigt sich die Mehrheit der Deutschen für einen längerfristigen Betrieb der deutschen Atomkraftwerke offen. Der Artikel diskutiert bei diesem Anlass die aktuelle Lage der Atomkraftpolitik:
Aktuelle Stimmen:
Im Artikel wird Klimaaktivistin Greta Thunberg zitiert, die unter anderem für einen Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke plädiert. Thunberg äußert sich zu weiteren aktuellen Umweltthemen und insistiert, dass auch in Kriegszeiten die Folgen der Klimakrise nicht aus dem Blick geraten dürfen:
Eine Petition von zwanzig Professor:innen fordert den Weiterbetrieb deutscher Kernkraftwerke. Das sei in der aktuellen Situation notwendig. André Thess, Professor für Energiespeicherung an der Universität Stuttgart, erklärt die Argumentation dahinter:
• SWR
Der stellvertretende Chefredakteur des Hamburger Abendblatts gibt seinen Kommentar zur aktuellen Lage der Atomkraftpolitik ab. Laut Iken wird Deutschland noch einige Jahre mit dem Atom leben müssen, weil die Architektur der Energiewende zusammengebrochen ist:
Internationaler Blick:
Die Europäische Kommission hat Atomkraft und Gas als klimafreundlich eingestuft. Österreich sieht das als Gefahr und reicht Klage ein. Luxemburg unterstützt die Klage, die Bundesrepublik nicht:
Aktueller Bericht über das AKW Saporischschja, welches nun seit Monaten im Fokus der Berichterstattung zum Krieg gegen die Ukraine steht:
• ZEIT (Bezahlinhalt)
Schweiz: Im Atomkraftwerk Beznau 2 im Kanton Aargau ist es zu einer automatischen Reaktorschnellabschaltung gekommen. Laut eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) sei die Anlage stabil und es besteht keine Gefahr für Mensch und Umwelt: