Wir möchten sie herzlich zu einer neuen Ausgabe der Presseschau begrüßen. In den letzten zwei Wochen befassten sich die Medien mit Themen wie die Lagerung des während eines Rückbaus anfallenden Bauschutts, der Finanzierung dessen sowie Rückbau im Allgemeinen. Zum Schluss wagen wir noch einen Blick in die Schweiz, wo man sich ebenfalls auf den Rückbau der dortigen Werke vorbereitet.
Keine Alternative zum Rückbau der schleswig-holsteinischen Kernkraftwerke sieht Umweltminister Habeck. Gleichzeitig muss sich der Minister aber mit wachsender Kritik an den Plänen für die Lagerung des beim Rückbau anfallenden Bauschutts in sieben Deponien auseinandersetzen. DIE WELT berichtet:
• DIE WELT
Mit den bisweilen widersprüchlichen Positionen von Kernkraftgegnern beschäftigt sich ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Aktivisten, die früher gegen Atomkraftwerke protestiert haben, bekämpften nun deren Abriss. Das Blatt berichtet dabei auch aus Schleswig-Holstein von einer Veranstaltung in Großenaspe, bei der es um die Verbringung von Schutt aus dem Rückbau von Kernkraftwerken auf Deponien ging. Insbesondere der Begriff des „Freimessens“ begegne häufig Skepsis, so das Blatt:
Auch die taz beschäftigt sich aktuell mit dem Status des Rückbaus der deutschen Kernkraftwerke. Man moniert insbesondere, das ursprünglich genannte Zeitpläne nicht eingehalten würden und zum Teil unerwartet heftige Proteste die Rückbauplanung erschweren würden:
• TAZ
Das die Auffassung kommunaler Verantwortlicher zum Prozess beim Rückbau von Kernkraftwerken bisweilen massiv von den Planungen der Betreiber der rückzubauenden Werke abweiche, beschäftigt die Mainpost in ihrem Bericht zum KKW Grafenrheinfeld. Dort gäbe es seitens der Betreiber „massiven Widerspruch“ gegen Stellungnahmen des Landratsamtes und des Kreistages, denen „inhaltliche Fehler“ vorgeworfen werden. Auch sei man sich in der Bewertung der juristischen Grundlagen zum Rückbau uneins:
• MAINPOST
Zahlen aus Greifswald zu den Kosten des Rückbaus des dortigen KKW nimmt die Tagesschau zum Anlass, an der Planungssicherheit für die Rückbaufinanzierung zu zweifeln. Das Thema werde nach der Sommerpause auch erneut im Bundestag zu diskutieren sein:
In Niedersachsen setzt sich der dortige Umweltminister Wenzel für ein schnelleres Ende für Kohle- und Kernkraftwerke in Niedersachsen ein und möchte u.a. das KKW Lingen früher als geplant abschalten. Dies würde auch zu Kosteneinsparungen bei der Lagerung des Mülls führen, rechnet der Politiker in der NOZ vor:
• NOZ
In der Schweiz bereitet man sich ebenfalls auf den Rückbau der dortigen Werke vor. Die NZZ berichtet von einem Blick der Eidgenossen auf den Rückbau eines Forschungsreaktors in Karlsruhe, der für die Schweizer Planungen Modellcharakter haben könne:
• NZZ
Ebenfalls in der NZZ findet sich eine zusammenfassende Darstellung zu Strategie, Prozess und Umsetzung des Rückbaus von Kernkraftwerken:
• NZZ