Die Feuerwehr wird nicht nur gerufen, bzw. kommt nicht nur dann, wenn es brennt, viel häufiger rücken die Kameradinnen und Kameraden zur technischen Hilfeleistung aus.
So wurde für die diesjährige Übung im Kernkraftwerk Brunsbüttel (KKB) ein Szenario entworfen, in dem es um die Rettung von Menschen ging, ganz ohne Schlauch und Wasser.
Was war passiert? In einem Abbaubereich im Kontrollbereich des KKB wurde der Einsturz eines Gerüstes simuliert, zwei Mitarbeiter waren schwer verletzt eingeklemmt und mussten mit Hilfe von Hebetechnik befreit werden. Weitere Verletzte mussten versorgt und teilweise erst aufgespürt werden. Alles in allem ein sehr anspruchsvolles Szenario, da waren sich alle einig.
Der Sanitätsbereich des KKB hatte die Verletzten ein wenig hergerichtet. Auf den ersten Blick schienen die geschminkten Verletzungen sehr real und machten das Übungsszenario wirklichkeitsgetreu. Zum Einsatz kamen seitens des KKB sieben Einsatzkräfte mit einem Gerätewagen, einem Tanklöschfahrzeug und einem Rettungswagen. Von der Feuerwehr Brunsbüttel unterstützten 17 Einsatzkräfte mit einem Vorauslöschfahrzeug und drei Löschfahrzeugen. Zu viel Personal? Keineswegs, letztendlich waren alle Kameradinnen und Kameraden gut beschäftigt und nur so konnte es in Teamarbeit gelingen, alle Verletzten zu retten und zu versorgen.
Die Übungsziele wurden alle erfüllt, da waren sich die Beobachter von Aufsichtsbehörde, Gutachter, Feuerwehr und des KKB einig. Es wurden eine gute Teamleistung präsentiert, kurze Kommunikationswege und ein sehr zielorientiertes Vorgehen. Hierfür gab es in der Nachbesprechung viel Anerkennung und Lob. Diesem Dank schließt sich die Betriebsleitung des Kernkraftwerks Brunsbüttel vollumfänglich an, wohlwissend, wie hoch ehrenamtliches Engagement zu wertschätzen ist.
Nachdem der betriebliche Strahlenschutz alles Material wieder freigemessen hat und die Fahrzeuge wieder bestückt waren, wurden die Kameradinnen und Kameraden in die Kantine des KKB eingeladen, als kleines Dankeschön für ihren Einsatz.