KKB: Kavernenleerung erfolgreich abgeschlossen

Handhabungskonzept hat sich bewährt

Jan Philipp Albrecht, Minister für Energie, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung in Schleswig-Holstein, hat sich im Kernkraftwerk Brunsbüttel über den Abschluss der Kavernenleerung informiert. Insgesamt 626 Fässer mit Filter- und Verdampferkonzentraten wurden seit Februar 2016 aus den sechs nur von oben zugänglichen Stauräumen der Anlage gehoben. Insgesamt 46 endlagergerechte Container wurden befüllt. Sie lagern bis zur Überführung in das Bundesendlager „Schacht Konrad“ in der Transportbereitstellungshalle auf dem Kraftwerksgelände.

 

Pieter Wasmuth, Generalbevollmächtigter Vattenfalls für Hamburg und Norddeutschland: „Die Leerung der Kavernen war ein anspruchsvolles Projekt. Die größte Herausforderung dabei war der Zustand der Fässer, der insgesamt schlechter war, als wir nach der Kamerainspektion erwartet hatten. Durch unsere motivierten und engagierten Mitarbeiter, die sich dabei zu Spezialisten entwickelt haben, konnten wir das Projekt erfolgreich abschließen. Nun konzentrieren wir uns auf die nächste Herausforderung: die ersten Rückbaumaßnahmen.“

Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht: „Auf dem langen Weg zum endgültigen Atomausstieg können wir nach rund sieben Jahren eine bedauerliche Sonderetappe immerhin mit einem erfreulichen Ergebnis beenden: Obwohl viele der über 600 Fässer in den Kavernen durch Korrosion stark beschädigt waren, ist es im Laufe der Bergungsarbeiten nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen für beteiligte Personen oder für die angrenzende Bevölkerung gekommen. Das ist dem Einsatz aller Beteiligten, auch der Betriebsmannschaft in Brunsbüttel, zu verdanken.“

In die rund sechs Meter tiefen, mit tonnenschweren Betonriegeln verschlossenen Stauräume im Kontrollbereich des Kernkraftwerks waren seit Ende der 70er-Jahre sukzessive Fässer mit schwach- bis mittelradioaktiven Abfällen aus dem Betrieb der Anlage eingelagert worden. Zu diesen Abfällen gehören Filterharze und Verdampferkonzentrate, also Abfälle aus der Abwasseraufbereitung bzw. aus den Prozesskreisläufen des Kernkraftwerks.

 

Den Vortrag von Markus Willicks zum Abschluss des Projekts finden Sie hier unter „Vorträge“.