Die heutige Presseschau beschäftigt sich u.a. mit dem Fortschritt der Brennelementebergung im KKW Krümmel, Fortschritt bei Rückbauprozessen anderer Werke in Deutschland und Konsequenzen aus der Ausgliederung von Konzerntöchtern großer Energiekonzerne für die Energiewende. Hier aus Brunsbüttel wird zum Thema SüdLink-Trasse berichtet.
Bewegung in Krümmel: Wie das Umweltministerium in Kiel am Mittwoch mitteilte, erteilte die Atomaufsicht die Genehmigung zur Räumung des Lagerbeckens für Brennelemente. Die Betreibergesellschaft Vattenfall könne nun die Brennelemente aus dem Becken holen, in Castorbehälter verladen und in ein Zwischenlager auf dem Kraftwerksgelände transportieren. So berichtet u.a. die ZEIT:
Vorab berichtete bereits die Landeszeitung in ihrem Blog:
Auch n-tv brachte die Geschichte:
• N-TV
LN Online meldet ein Problem bei der Bergung der ca. 1000 Brennelemente aus dem Abklingbecken in die Castor-Behälter. Die Brennelemente seien bereits zu stark abgekühlt, wodurch sich der Trocknungsprozess verzögern könne:
Bei der Planung des Rückbaus des KKW Unterweser setzt der Betreiber auf Transparenz: Vor Beginn der Arbeiten im kommenden Jahr findet am 22.10. ein erster von mehreren geplanten Informationstagen, dann zum Thema Freimessung, im Kraftwerk statt:
Einen symbolträchtigen Schritt machte der Rückbauprozess des Kernkraftwerks im mecklenburg-vorpommerschen Kernkraftwerk Lubmin: Dort wurde jetzt der erste der vier ca. 100m hohen Schornsteine des seit 1995 stillgelegten Werks abgerissen:
• SVZ
Mit der Ausgliederung von Konzernbereichen versuchen die Konzerne Eon und RWE, sich für die Umsetzung der Energiewende und ein nachhaltiges Geschäft mit erneuerbaren Energien aufzustellen. Der Deutschlandfunk berichtet von Chancen und Risiken dieser Strategie und identifiziert die Kosten für den Rückbau der Kernkraftwerke als einen Faktor, der hohe Kosten und Risiken für Arbeitsplätze berge:
Der Bonner Generalanzeiger beschäftigt sich mit den acht noch aktiven Kernkraftwerken in Deutschland und lässt u.a. den Chef des auf Rückbau spezialisierten Unternehmens Nukem zu Wort kommen:
Brunsbüttel bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Standort für die Energieversorgung in Deutschland: Hier wird ein Startpunkt der sog. SüdLink-Trasse liegen, mit vier Gigawatt Übertragungsleistung eine der zentralen Nord-Süd-Verbindungen der Energiewende. Laut SHZ könnten die Leitungen, die als sog. Erdverkabelung unterirdisch gelegt werden, ab 2025 in Betrieb genommen werden:
• SHZ
Die Erdverkabelung wird aufgrund höherer Kosten gegenüber der überirdischen Verlegung kritisiert. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk äußert sich dazu der schleswig-holsteinische Umweltminister Dr. Habeck und ordnet die Kosten der Trassen u.a. auch in den Kostenkontext des Rückbaus der KKW ein. Das vollständige Interview findet sich hier: