Presseschau vom 25.11.2016

Wir begrüßen Sie herzlich zu einer neuen Ausgabe unserer Presseschau. Inhaltlich befassen sich die Veröffentlichungen erwartungsgemäß stark mit der in Krümmel stattgefundenen Castorenbeladung, doch auch Artikel zu Themen wie Deponierung von unbelastetem Bauschutt, sicherer Einschluss oder Berichte zu einem der ältesten Kernkraftwerke Deutschlands finden sich in der Auswahl.

(Bezahl-Inhalt) Das Kernkraftwerk Krümmel soll ein zusätzliches Zwischenlager auf dem Gelände erhalten, um die schwach- bis mittelradioaktiven Abfälle aus dem Rückbau zu lagern. Der für die Atomaufsicht zuständige Energiewendeminister Dr. Robert Habeck (Grüne) rechnet in Kürze mit dem Antrag, wie er dem Abendblatt anlässlich seines Besuchs im Kernkraftwerk an der Elbe sagte:

HAMBURGER ABENDBLATT

Dort sprach der Minister von einem „historischen Augenblick“, da es noch vor zehn Jahren ungewöhnlich gewesen wäre, wenn sich ein grüner Minister bei der Verladung von Brennelementen hätte fotografieren lassen. Er lobte laut DIE WELT auch die Sorgfalt, mit der beim Rückbau in Krümmel vorgegangen werde:

DIE WELT

Auch der NDR berichtete ausführlich mit einem TV-Beitrag und begleitenden Informationen auf seiner Website über den Besuch des Ministers und die Bergung der Brennelemente:

NDR

Die SHZ legte einen Schwerpunkt ihrer Berichterstattung auf die Zeitläufe bis zur vollständigen Brennelement-Freiheit in Krümmel. Bis zur zweiten Jahreshälfte 2018 sei dies der Fall, die Kernbrennstoff-Freiheit werde für die zweite Jahreshälfte 2019 erwartet, so zitiert das Blatt eine Sprecherin:

SHZ

Eindeutige Stellung bezieht der Berliner Tagesspiegel zum Thema „sicherer Einschluss“. Dieser werde von der Anti-AKW-Bewegung immer wieder als Alternative zum Rückbau von Kernkraftwerken gefordert. Dies, so das Blatt in einem Kommentar, sei jedoch eine „Schnapsidee“. Ein wesentliches Argument, auch vertreten vom schleswig-holsteinischen Umweltminister Dr. Robert Habeck, sei dabei die Verfügbarkeit geeigneten Personals für einen Rückbau. Dieses sei nach einem Einschluss über Jahrzehnte nicht mehr vorhanden:

DER TAGESSPIEGEL

In Lingen steht ein Kraftwerk der ersten Generation von Kernkraftwerken in Deutschland, das bereits 1977 abgeschaltet wurde. Der geplante Rückbau begann erst in diesem Sommer, nachdem über 20 Jahre der Einschluss praktiziert wurde. Die Grafschafter Nachrichten berichten:

GRAFSCHAFTER NACHRICHTEN

Eine Reportage aus dem „Uralt-Kraftwerk“ Lingen bringen die Westfälischen Nachrichten. Der Beitrag lässt Mitarbeiter zu Wort kommen und bringt eine Fotostrecke zu Historie und Rückbau des Werks:

WESTFÄLISCHE NACHRICHTEN

In Biblis ist der Block A des dortigen Kernkraftwerks kernbrennstofffrei: Seit November 2015 wurde dort zur Einlagerung in ein Zwischenlager verladen. Die Brennstoffreiheit sei laut Umweltministerin Priska Hinz (Die Grünen) früher als erwartet erreicht worden, protokolliert der Nibelungen Kurier:

NIBELUNGEN KURIER

Das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat mit sofortiger Wirkung den Anlieferstopp auf Deponien für freigemessene Abfälle aus dem Rückbau kerntechnischer Anlagen aufgehoben. Ein Gutachten habe belegt, dass keine zusätzlichen Risiken durch Deponierung von unbelastetem Bauschutt aus dem Rückbau von Kernkraftwerken entstünden, teilte Umweltminister Franz Untersteller (Die Grünen) laut NOKZEIT mit. In allen berechneten Fällen lag die Dosis durch Direktstrahlung aus dem Deponiekörper deutlich unter den als unbedenklich geltenden 10 Mikrosievert: Dies, so Untersteller, sei ein Wert „weit unter“ der natürlichen Strahlung:

NOKZEIT