Auch diesen Freitag begrüßen wir Sie herzlich zu einer neuen Ausgabe der Presseschau. Diesmal gab es viele Veröffentlichungen in den Medien rund um das Thema Rückbau, genauer gesagt über die Bauschuttentsorgung, die nahezu überall mit ähnlichen Argumenten diskutiert wird.
Das Kernkraftwerk Brunsbüttel soll wie bekannt abgerissen werden. 2031 könnte anstelle des Meilers dort wieder eine „grüne Wiese“ sein, sagte der neue Chef des KKW Markus Willicks dem Hamburger Abendblatt im Rahmen eines Pressetermins in Brunsbüttel. Die Abriss-Genehmigung wurde 2012 beantragt. „Wir gehen davon aus, dass wir die Genehmigung Anfang, Mitte 2018 bekommen“, erklärt Willicks. Für den vollständigen Rückbau des Atommeilers rechnet Betreiber Vattenfall mit 10 bis 15 Jahren:
Auch der NDR berichtet aus Brunsbüttel mit einem Videobeitrag, der u.a. auch die sog. Freimessung des beim Rückbau anfallenden Bauschutts erläutert und verschiedene Vertreter des Betreibers zu Wort kommen lässt. Besonderes Augenmerk legt der Beitrag auf die Bedenken der Gemeinden in Schleswig-Holstein, deren Deponien für die Lagerung des Bauschutts in Betracht kommen:
• NDR
Ebenfalls mit einem Videobeitrag berichten Sat1 Regional und die SHZ:
• SAT1
• SHZ
Die Bergedorfer Zeitung berichtet aus Krümmel. Dort fand erneut das Dialog-Forum als regelmäßige Informationsveranstaltung zum Rückbau des KKW Krümmel statt. Seit zwei Jahren gibt es das Dialog-Forum Krümmel. Vier Mal im Jahr informiert Betreiber Vattenfall über den geplanten Rückbau des Kernkraftwerkes. Erwartet werde die Genehmigung zum 2015 gestellten Stilllegungsantrag für 2019, jedoch sei dies laut eines Sprechers der Aufsichtsbehörde abhängig vom Ergebnis der Sachprüfung. Rund 50 Bürger nahmen an der Veranstaltung teil (Bezahlinhalt):
Laut des Weser Kuriers könne der Rückbau des KKW Unterweser Ende 2017 beginnen. Das meiste Material, so der Betreiber, sei nicht kontaminiert und könne bspw. im Straßenbau verwendet werden. Auch das zuständige Ministerium in Hannover gehe von einer Rückbaugenehmigung bis zum Ende des Jahres aus. Auch hier werde eine „Freimessung“ unter den Wert von zehn Mikrosievert über den Verbleib des Rückbauschutts entweder auf normalen Deponien oder aber die Verbringung in Schacht Konrad entscheiden. Kritiker befürchten, der Betreiber könne primär nach Kostengesichtspunkten zugunsten der günstigeren Deponielagerung entscheiden:
Die Entsorgung des beim Rückbau anfallenden Bauschutts ist auch Thema in Neckarwestheim. Hier berichtet die Rhein-Neckar-Zeitung über die dort mit gleichen Argumenten geführte Diskussion. Umweltminister Untersteller (GRÜNE) zeige dabei wenig Verständnis für die Bedenken. Eine Granitplatte in der Küche oder ein Sack Kunstdünger aus dem Baumarkt strahlten stärker als der Müll, der beim Abbruch der Kraftwerke nach Messungen aus dem Atomgesetz fallen und auf Deponien der Kreise entsorgt werden könne. Im Ergebnis strahlte der mit Granit ausgelegte Marktplatz von Schwieberdingen, auf dem regelmäßig Proteste gegen den Rückbau stattfänden, mehr als die geplante Deponie, so der Minister:
Die Schaumburger Zeitung & Landes-Zeitung sprach mit dem Kraftwerksleiter des KKW Grohnde über die Planung des Rückbaus des Werks, das noch bis 2021 am Netz bleiben soll. Bereits jetzt werde aber für die Zeit nach der Abschaltung mit dem aufwändigen, mehrjährigen Genehmigungsverfahren zum Rückbau begonnen (Bezahlinhalt):
• SCHAUMBURGER ZEITUNG & LANDES-ZEITUNG