Presseschau vom 16.02.2018

Wir begrüßen Sie recht herzlich zu einer neuen Ausgabe der Presseschau. Diesmal umfasst die Auswahl ein Gros an norddeutschen Themen, doch auch der Koalitionsvertrag wird kurz thematisiert.

Das KKW Brunsbüttel, das 30 Jahre lang Strom produzierte, soll als erstes der drei Kernkraftwerke in Schleswig-Holstein zurückgebaut werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Meiler frei von Brennelementen ist. Dafür wolle der Betreiber Vattenfall laut NDR nun sorgen. 13 defekte Brennstäbe aus dem Reaktorbetrieb sollen bis zum Sommer von Brunsbüttel in eine Forschungsanlage im schwedischen Studsvik südlich von Stockholm gebracht werden. Dort sollen die sogenannten Defektstäbe zunächst untersucht und dann vernichtet werden. Wie das Energieministerium in Kiel als Atomaufsicht mitteilte, lägen jetzt alle erforderlichen Genehmigungen für den Transport der Brennstäbe vor, befristet bis Ende August:

NDR

Bei Kontrollen im KKW Brunsbüttel ist ein Leck an einer Abwasserleitung für radioaktive Chemikalien festgestellt worden. Eine Gefährdung für Menschen habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, teilte das für Atomaufsicht zuständige Energieministerium laut Hamburger Abendblatt mit. Die beschädigte Leitung sei instandgesezt worden (Bezahlinhalt):

HAMBURGER ABENDBLATT

Vom letzten Auszubildenden im Kernkraftwerk Brokdorf berichtet der NDR in einem ausführlichen Feature, zu dem auch der entsprechende TV-Beitrag gehört. Der Artikel schildert die Ausbildung und Zukunftsperspektiven eines Auszubildenden zum Elektroniker in Automatisierungstechnik, der im Frühjahr 2019 abschliessen werde. Danach böten sich für den jungen Mann auch nach der für das Jahr 2021 geplanten Stilllegung des Werks gute Perspektiven. Der Rückbau des KKW erfordere qualifizierte Fachkräfte:

NDR

Ebenfalls aus Brokdorf melden die Kieler Nachrichten einen geringfügigen Störfall: Experten hätten bei einer Inspektion im Abgassystem an einem Kompressor eine gebrochene Passfeder festgestellt. Wie das Energieministerium in Kiel mitteilte, gehöre der Defekt zur untersten Meldekategorie N und sei behoben worden:

KIELER NACHRICHTEN

Noch in diesem Monat will Kraftwerksbetreiber PreussenElektra mit dem Abbau des im Jahr 2011 abgeschalteten KKW Unterweser beginnen. Die dafür noch ausstehende Genehmigung sei von Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) erteilt worden, teilte die E.on-Konzerntochter mit. Der NDR berichtet und gewährt dabei mit einer Bilderserie auch Einblicke in das 1978 in Betrieb gegangene Werk:

NDR

Der Genehmigungsbescheid wurde vom Land Niedersachsen veröffentlicht und kann hier eingesehen werden:

NIEDERSACHSEN.DE

Der unter dem Vorbehalt der Zustimmung der SPD-Mitgliedschaft stehende Koalitionsvertrag enthält auch umfangreiche Passagen zu Klima und Energie. Der Branchendienst IWR hat diese Passagen und die Abweichungen vom Ergebnis der vorangegangenen Sondierungsgespräche zusammengefasst:

IWR