Auf diesem Wege möchten wir Ihnen zunächst alles Gute für das Neue Jahr wünschen. Wir freuen uns, Sie auch in diesem Jahr zum Rückbau des Kernkraftwerks und weiteren relevanten energiepolitischen Themen auf dem Laufenden halten zu dürfen.
Für die Nachnutzung des Geländes des jetzigen Kernkraftwerks in Brunsbüttel gibt es bereits eine langfristige Perspektive: Mit dem Bau einer Vielzweckpier zwischen dem Elbehafen und dem Kernkraftwerk Brunsbüttel wollen die Kreise Dithmarschen und Steinburg sowie die Stadt Brunsbüttel der Infrastruktur an der Elbe einen neuen Schub geben. Boyens Zeitungen berichten:
• BOYENS
In Brunsbüttel laufen inzwischen die Vorbereitungen zur Bergung der noch in Kavernen gelagerten Stahlfässer mit Abfällen aus dem Betrieb des Kernkraftwerks. Langfristiges Ziel ist die Verbringung dieser Abfälle in ein noch zu schaffendes Endlager. Bis dahin sollen die Fässer am Standort Brunsbüttel gelagert werden, zunächst in den bereits bestehenden Transportbereitstellungshallen, dann in einem neu zu errichtenden Zwischenlager für schwach- bis mittelradioaktive Abfälle, das im Zuge des beantragten Rückbaus des Kernkraftwerks entstehen soll. Die SHZ berichtet, das nach Fertigstellung der Spezialmaschinen zur Bergung jetzt mit den Arbeiten begonnen werden soll. Der Artikel bietet auch Hintergrundinformationen zum Thema:
• SHZ
In Belgien kam es zu einer erneuten Abschaltung des Reaktors des KKW Doel 1, das erst am 30.12. nach mehrmonatiger Abschaltung wieder ans Netz gegangen war. Die ZEIT berichtet über das KKW nahe Antwerpen, aber auch weitere Kernkraftwerke desselben Betreibers nahe der deutschen Grenze:
• DIE ZEIT
Aus der Schweiz werden Probleme im KKW Beznau gemeldet. Dieses Werk, das älteste kommerziell betriebene der Welt, steht seit Juli 2015 still. Jetzt seien Haarrisse im Druckbehälter entdeckt worden:
Die ZEIT nimmt die Vorfälle in Belgien zum Anlass eines Kommentars, in dem die nationale Ausrichtung in der Energiepolitik moniert wird. Trotz grenznaher Standorte von KKWs und dem Ziel einer europäischen Energiepolitik liege die Verantwortung für die Meiler nicht bei der EU, sondern dem jeweiligen Einzelstaat, beklagt der Autor:
• DIE ZEIT
Gleich mehrfach wird indessen über den beschleunigten Abbau von Kernkraftwerken in Deutschland berichtet: Die Berliner Morgenpost meldet aus Lubmin und Rheinsberg, das der Betreiber EWN der dortigen bundeseigenen KKWs den Rückbau forciert. Dort soll anders als ursprünglich geplant bereits im Herbst mit der Demontage der ersten Schornsteine begonnen werden. In Biblis wurden die Brennelemente planmäßig und ohne Zwischenfälle in ein Zwischenlager verbracht, weiß die FNP. Und auch in Lingen, wo das dortige KKW bereits seit 1977 stillgelegt ist, soll nach einem entsprechenden Antrag des Betreibers RWE nun der Rückbau beginnen, wie der NDR berichtet:
• NDR
Weniger zügig geht die Suche nach einem Endlager in Deutschland voran. In Schleswig-Holstein beklagt Umweltminister Dr. Robert Habeck die zögerliche Entwicklung und fordert den Bund und die Länder auf, die Suche zu forcieren. Dabei sieht er nicht nur wachsende Terrorgefahr, sondern auch die Verschiebung gesellschaftlicher Prioritäten als mögliche Hemmnisse in der Zukunft, so die SHZ:
• SHZ
Zum Abschluss eine Polemik aus dem Politblog „Die Achse des Guten“ zum in Finnland geplanten Endlager mit einem kritischen Vergleich zur Situation in Deutschland: