Presseschau vom 06.08.2018

Wir begrüßen Sie recht herzlich zu einer neuen Ausgabe der Presseschau. Diesmal mit verschiedenen Beiträgen zur Energiewende und Spannendes zum Netzausbau sowie Blicke nach Frankreich, Südafrika und Russland.

Das Stormaner Tageblatt informiert in einem kurzen Bericht, dass die Unterlagen zum Rückbau des Kernkraftwerks Krümmel nun in Geesthacht, Kiel und online einsehbar sind. Neben den Rückbauunterlagen könne man sich nun auch über den geplanten Neubau eines Lagers für schwach- und mittelradioaktive Abfälle informieren. Ende des Jahres sei ein Erörterungstermin geplant:

SHZ.DE

Fortschritt bei der Endlager-Problematik: die Entscheidung über einen Deponiestandort für die freigemessenen Abfälle aus dem geplanten Abriss der Kernkraftwerke in Schleswig-Holstein steht für die zweite Hälfte des nächsten Jahres an, wie Energieminister Robert Habeck (GRÜNE) in Kiel bekannt gab. Nachdem der von ihm angestoßene Dialogprozess mit Gemeinden im Norden gescheitert sei, würden nun sieben Sachverständige die in Frage kommenden Deponien prüfen. Die Welt berichtet:

WELT

Der Rekord-Sommer 2018 hat enorme Auswirkungen auf die Energiebranche. Der deutsche Stromverbrauch sei durch Klimageräte und andere Kühlgeräte wie Gefriertruhen fast so hoch wie im Winter, weiß die Saarbrücker Zeitung. Zugleich mache die Hitze vielen Versorgern zu schaffen – Photovoltaik-Anlagen hätten einen geringeren Wirkungsgrad, dem Windstrom fehle der Wind, Kernkraftwerke hätten Probleme mit Kühlwasser aus Gewässern:

SAARBRÜCKER ZEITUNG

Diskussion Energiewende: das Physikportal pro-physik.de berichtet von einem neuen Rechnersystem, das die Simulation der Lastflüsse im Stromnetz beschleunige. Zusammen mit Übertragungsnetzbetreiber Tennet haben Experten des Jülich Supercomputing Centre JSC ein Computersystem entwickelt, das dazu beitragen solle, unser Stromnetz an die Anforderungen durch die Energiewende anzupassen. Tennet setze umfangreiche Simulationswerkzeuge ein, um den Bau und die Dimensionierung neuer Stromleitungen zu planen. Durch das neue System bliebe mehr Zeit, Berechnungsergebnisse weiter zu analysieren und weitere Erkenntnisse zu erhalten, so Stefan Schuh von Tennet:

PRO-PHYSIK.DE

Das Portal energiezukunft.eu beleuchtet den geplanten Netzausbau aus einem anderen Blickwinkel: ein Teil des Ausbaus könne vermieden werden, indem zukünftig ein stärkerer Fokus auf den dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien gelegt werde. Hierfür sei aber ein starker Zubau von Wind- und Solar-Anlagen nahe den Städten nötig. Zurzeit sei aber keine sachgerechte Netzplanung möglich, da weder der Kohleausstieg noch ein fester Ausbauplan für die Erneuerbaren Energien vorläge. Experten des Öko-Instituts e.V. schlagen daher mögliche nächste Schritte vor:

ENERGIEZUKUNFT.EU

Das umstrittene Kernkraftwerk Fessenheim nahe der deutschen Grenze könne laut Süddeutsche Zeitung länger am Netz bleiben als geplant. Grund hierfür sei die Verzögerung der Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks in Flamanville am Ärmelkanal. Aus Baden-Württemberg sei Kritik zu hören:

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Südafrika wolle nun doch keine weiteren russischen Kernkraftwerke mehr kaufen, so Präsident Cyril Ramaphosa. Sein Vorgänger Jacob Zuma hatte eine strategische Partnerschaft mit Russlands staatlichem Atomunternehmen Rosatom angebahnt – momentan könne man sich den Ausbau aber nicht leisten und müsse sich um dringendere Bedürfnisse der Bevölkerung kümmern:

FOCUS MONEY ONLINE

Zum Schluss ein erneuter Blick nach Russland: vor einigen Wochen wurde hier das erste schwimmende Kernkraftwerk der Welt im Hafen von St. Petersburg eingeweiht. Aufgrund von Bürgerprotesten seien die zwei Reaktoren aber vorerst nicht in Betrieb genommen worden – nun habe das Schiff den Weg von St. Petersburg nach Murmansk zurückgelegt und werde mit Brennstoff beladen. Ingenieur.de berichtet:

INGENIEUR.DE