Im Einsatz wurde die Neugierde geweckt

Einsatzkräfte der RKiSH (Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein) wurden im Sommer zu einem Einsatz ins Kernkraftwerk Brunsbüttel (KKB) gerufen, bei dem sich ein Mitarbeiter bei einem Sturz verletzt hatte. Bei diesem Einsatz imponierte den Rettungskräften die hervorragende Versorgung und Betreuung des Patienten durch die Werkfeuerwehr, den Sanitätsdienst, die Strahlenschutzabteilung und den Werkschutz des KKB.

Dieser Einsatz und das Bewusstsein, dass eine (Rückbau-)Baustelle ein erhöhtes Unfallrisiko birgt, weckte ein gegenseitiges Interesse, besser noch, eine Neugierde war entfacht. Schnell war ein Termin organisiert, dem aufgrund der großen Nachfrage ein weiterer folgte. An den beiden Terminen erhielten die Kolleginnen und Kollegen des Rettungsdienstes einen exklusiven Einblick über die Anfahrts- und Rettungswege, Sanitätsräume, Übergaberäume und Räume der Werkfeuerwehr. Gerade der Austausch unterstrich die Bedeutung einer genauen Kenntnis der Gegebenheiten vor Ort, für alle Beteiligten.

Ein echtes Highlight war die Begehung des Kontrollbereichs, bei der den Rettungskräften die Komplexität einer im Rückbau befindlichen Industrieanlage deutlich wurde. Besonders in Erinnerung bleibt hier der Blick in den leeren Reaktordruckbehälter, früher das Herz der Anlage.

Das KKB sprach ein herzliches Dankeschön aus – nicht nur für das Engagement der Mitarbeiter der RKiSH, die sich umfassend über potenzielle Einsatzorte informieren und den Herausforderungen des Rückbaus mit großem Interesse begegnen, sondern insbesondere dafür, dass sie dies in ihrer Freizeit tun.