Im Oktober fand im Werkstattgebäude des Kernkraftwerks Brunsbüttel (KKB) eine groß angelegte Feuerwehrübung statt. Gemeinsam mit der Werkfeuerwehr des KKB rückte auch die Feuerwehr der Stadt Brunsbüttel an. Rund 20 Einsatzkräfte waren mit sieben Fahrzeugen beteiligt und arbeiteten Hand in Hand – lediglich die farblich unterschiedliche Einsatzschutzkleidung machte die Teams voneinander unterscheidbar.
Das Übungsszenario stellte die Einsatzkräfte vor zwei Herausforderungen: In einer Schweißbox gerieten ölgetränkte Putzlappen durch Schweißarbeiten in Brand, der sich schnell ausbreitete. Die starke Rauchentwicklung im Gebäude führte dazu, dass ein Staplerfahrer in Panik geriet und eine Person überfuhr.
Zwei Verletzte im Brandbereich, Rauch, dass man die Hand vor Augen nicht sehen kann, eine Person unter dem schweren Fahrzeug eingeklemmt, ein panischer Staplerfahrer und dann auch noch zwei räumlich getrennte Einsatzorte.
Für die Einsatzleitung galt es als oberstes Gebot, die Verletzten zu retten und zu betreuen sowie den Brand zu löschen. Schnell waren zwei Abschnitte gebildet, genau richtig für diese Situation. Was für die Atemschutzgeräteträger im Brandbereich überlebenswichtig war, um die Verletzten aus dem stark verrauchten Bereich retten zu können, half genauso bei der Rettung der eingeklemmten Person: Luft. So konnte der Verletzte mithilfe druckluftgesteuerter Hebekissen aus der Zwangslage befreit und gerettet werden. Alle Verletzten wurden entsprechend ihren Verletzungen sehr professionell versorgt und betreut.
Besonderen Wert legten die Organisatoren darauf, dass die Übung so realistisch wie möglich wirkte. Die „Verletzten“ wurden vom Sanitäter des KKB täuschend echt geschminkt und Räume u. a. künstlich vernebelt, was den Ernstfall authentisch simulierte. Die Zusammenarbeit der beiden Wehren funktionierte reibungslos – ein wichtiger Aspekt für den Fall, dass es im Ernstfall auf jede Sekunde ankommt.
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Übung gab es dann noch einmal eine Führung durch alle Werkstattbereiche im Gebäude. Am Ende trafen sich alle Beteiligten zur Abschlussbesprechung in der Kantine des Kernkraftwerks. Dort wurde nicht nur das Vorgehen besprochen, sondern auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Die Übung zeigte eindrucksvoll, wie gut die Einsatzkräfte der beiden Wehren aufeinander eingespielt sind und im Ernstfall gemeinsam handeln können. Hierfür gab es viel Lob von allen Beobachtern seitens der Feuerwehren, der Sachverständigen und der Betriebsleitung des KKB.
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