Im Kernkraftwerk Brunsbüttel sind Anfang Dezember die letzten Steuerelemente zerlegt worden. Mit ihnen wurde im Leistungsbetrieb das Kraftwerk an- und abgefahren.
Anfang Dezember wurde im Kernkraftwerk Brunsbüttel ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Rückbau der Anlage erreicht: Das letzte der insgesamt 151 Steuerelemente wurde zerlegt.
129 Steuerelemente befanden sich im Leistungsbetrieb unterhalb des Reaktordruckbehälters, 22 weitere im Lagerbecken. Die ca. 4,3m langen Steuerelemente dienten zum An- und Abfahren des Kernkraftwerks und konnten durch schnelles Einschießen die Kernspaltung innerhalb von Sekunden zum Stehen bringen. Dafür sorgte ein in den Teilen enthaltenes Material, das Neutronen stark absorbiert und damit die Kettenreaktion verhindert. Zusammen mit den Umwälzpumpen konnte die Produktion des Kraftwerks durch Hoch- oder Runterfahren der Steuerelemente geregelt werden.
Die Steuerelemente hatten einen kreuzförmigen Querschnitt und wurden jeweils zwischen vier Brennelemente gefahren. Da sie inzwischen keine Funktion mehr haben, wurden sie jetzt zerlegt und werden bis zur Verpackung in endlagergerechte Behälter im Lagerbecken des Kraftwerks aufbewahrt. Das letzte Brennelement wurde im Sommer 2017 in einen Castor verpackt und ins Standortzwischenlager gebracht.
Die fünf Schritte der Zerlegung der Steuerelemente unter Wasser sehen Sie in dem Video: