Kaverneninspektion in Brunsbüttel

11.8.2014

 *   Inspektion der Kaverne 5 beendet – Fässer mit radioaktivem Müll in gutem Zustand 

*   Inspektion von Kaverne 2 startet am Montag, den 11.08.2014

Am 11.08.2014 startet Vattenfall die Inspektion der Kaverne 2, die voraussichtlich rund 4 Wochen in Anspruch nehmen wird. In Kaverne 2 lagern insgesamt 118 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall. Die Abfälle stammen aus der Abwasseraufbereitung bzw. aus den Prozesskreisläufen des Kernkraftwerks. Dazu gehören Filterharze ebenso wie Verdampferkonzentrate. Filterharze dienen dazu, das Wasser in den Prozesskreisläufen so rein wie möglich zu halten, Verdampferkonzentrate sind getrocknete Rückstände aus der Abwasseraufbereitung. Die Inspektion der Kaverne 5 im Kernkraftwerk Brunsbüttel hat Vattenfall beendet und die Kaverne wieder verschlossen. „Wir haben festgestellt, dass die Kaverne und die Fässer insgesamt in einem guten Zustand sind. Dies ist umso erfreulicher, als die Fässer ja konzeptionell nicht für eine längerfristige Aufbewahrung vorgesehen waren, sondern in einer Umverpackung zum Bundesendlager nach Schacht Konrad gebracht werden sollten“, betont Pieter Wasmuth, Geschäftsführer der Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH. Schacht Konrad als bundesweites Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle sollte ursprünglich Mitte bis Ende der 90’er Jahre fertiggestellt werden. Nachdem es in der Vergangenheit mehrfach zu Verzögerungen kam, rechnet das Bundesumweltministerium aktuell mit einer Inbetriebnahme zwischen 2021 und 2025. Die Inspektion der Kaverne 5 hat ergeben, dass die Fässer in gutem Zustand sind. Einige Fässer weisen Lackschäden oder Verfärbungen am Rollreifen bzw. am Deckel- und/oder Bodenring auf. Neben den 27 Fässern wurden auch die Lagertraggestelle für Komponenten und das Bauwerk mit gutem Ergebnis überprüft. Vattenfall hat aus den Erfahrungen der Inspektion der ersten Kaverne ein weitergehendes Handhabungskonzept entwickelt, da nicht auszuschließen ist, dass bei den noch ausstehenden Inspektionen Rostbefunde festgestellt werden. Das Handhabungskonzept sieht vor, dass einige Fässer mit einer zusätzlichen Transportsicherung aus der Kaverne gehoben werden (siehe Grafik). Ein entsprechendes Konzept wurde der Aufsichtsbehörde vorgestellt. Die Erfahrungen aus den noch folgenden Inspektionen werden bei der weiteren Optimierung der Handhabung berücksichtigt. Geplant ist es, die Inspektion aller Kavernen in den nächsten Monaten abzuschließen. Der Inhalt der Fässer soll im Anschluss in Spezialbehälter, die für die Einlagerung in Schacht Konrad notwendig sind, konditioniert werden. Für diese endlagerfähigen Behälter ist eine Vielzahl von Zulassungen nötig, die derzeit noch nicht komplett vorliegen. Bis zum Abtransport nach Schacht Konrad bleiben diese Behälter in den Transportbereitstellungshallen des Kernkraftwerks. Alle Maßnahmen erfolgen nach vorheriger Abstimmung mit der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde. Geplantes Handhabungskonzept: Vattenfall_KKB-Handhabungskonzept

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Die vollständige Pressemitteilung vom 11.8.2014 finden Sie hier.